Triptychon von Hermann Buß

Polessje-Elegie - das verlorene Land

Bilder aus der Tschernobyl-Sperrzone von Hermann Buß

Wanderaustellung beginnt auf dem Kirchentag

Die großformatigen Bilder zeigen mit künstlerischen Mitteln, wie die Tschernobyl-Katastrophe vom 26. April 1986 das Land und die Menschen verändert hat. Sie erinnern uns an die „not-wendende“ Hilfe, wie sie z. B. die landeskirchliche Arbeitsgemeinschaft „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers leistet. Gleichzeitig bringen sie uns einen vergessenen europäischen Nachbarn näher und machen uns neugierig auf neue Begegnungen.

Anlässlich des Kirchentags in Dortmund wird die Ausstellung von Hermann Buß vom 23.05.- 21.07.2019 in der Zeche Zollern gezeigt. Danach wird sie auf Reisen gehen und in Belarus (Weißrussland) wie auch in verschiedenen Orten in Niedersachsen zu sehen sein.

"Und dann beginnt die Sperrzone"

Hermann Buß schreibt in seinem Reisebericht:

 „Und dann beginnt die Sperrzone. Die gleichen Dörfer wie auf dem Weg dorthin – nur 30 Jahre menschenlos. So wenig gewaltsam diese Architektur der Häuser sich in ihre Umgebung eingefügt hat, so zieht sie sich auch in sie wieder zurück. Die Rückeroberung durch die Natur scheint sich merkwürdig friedlich zu vollziehen. Ein langes stilles Sterben menschlicher Zivilisation…

Zurück zu Hause war es mein Bestreben, das bildnerisch darzustellen, was sich mir am tiefsten eingeprägt hatte. Ich wollte keine übliche plakative Tschernobyl – Ikonografie, sondern einen ganz persönlichen unspektakulären Zugang. Mein Thema ist die Auflösung der einst so gelungenen maßvollen Synthese zwischen Mensch, Architektur und Natur. Die Würde all dessen und deren Verlust auf ewige Zeit. Keine Anklage-, sondern Klagebilder über etwas, was unbeschreiblich ist, und von dem man sich ‚gar kein Bild‘ machen kann… So würde ich diese Bilderreihe  Polessje-Elegie  nennen wollen.“

Termine zur Ausstellung

13.03.2022 - 10.04.2022 St. Marienkirche Osnabrück,
Am Markt, 49074 Osnabrück
Öffnungszeiten: täglich 10.00 - 17.00 Uhr

24.11.2021 - 08.02.2022 Religionspädagogisches Institut Loccum (RPI)

13.09.2020 - 01.11.2020 Dümmer-Museum Lembruch

13.08.2020 - 09.09.2020 Ludgerikirche Norden

26.02.2020 - 27.03.2020 Liebfrauenkirche Neustadt am Rübenberg

12.01.2020 - 08.02.2020 St. Johanniskirche Buchholz

15.10.2019 - 14.11.2019 Ausstellungshalle der Staatlichen Franzysk-Skaryna-Universität in Gomel

10.9.2019 - 29.09.2019 Nationales Zentrum für zeitgenössische Kunst der Republik Belarus in Minsk

 

Mi 22.5.2019 um 18 Uhr, Vernissage in der Schachthalle des LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Download Einladung zur Vernissage
Pressemitteilung zur Vernissage und zur Ausstellung

Do 20. – Sa. 22.6. jeweils 13.00-14.00 in der Schachthalle der Zeche Zollern: Künstlergespräche auf dem Kirchentag
Der Künstler Hermann Buß aus Leer stellt seine Bilder und Erlebnisse vor.

Sa. 22.6. Gesprächsrunden mit Experten und Zeitzeugen aus Belarus im Magazin auf der Zeche Zollern

  • 11 - 12.30 Uhr Leben mit der Katastrophe - Tschernobyl - Berichte und Bilder aus Belarus (Weißrussland)
  • 15.00-16.30 Uhr Versöhnen und Erinnern – Belarus (Weißrussland) - Neuanfang nach Krieg und Reaktor-Katastrophe

Jeweils mit: Darya Balotnikava, Direktorin des humanitären Fonds "Gesundheit", Gomel (Belarus)| Hermann Buß, Künstler, Leer | Dr. Aliaksandr Dalhouski, Historiker, Geschichtswerkstatt "Leonid Lewin" Minsk, Dortmund | Dr. Astrid Sahm, Geschäftsführerin IBB gGmbh, Dortmund

Kontakt

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Lars-Torsten Nolte

Referent der Arbeitsgemeinschaft „Hilfe für Tschernobyl-Kinder"
Diplom-Sozialwirt

Brandt-2014
Sabine Brandt

Fachbereichsassistentin